Frequently asked questions
Für die Installation eines Schalldämpfers gelten folgende Grundregeln:
Um die bestmögliche Lärmminderung zu erreichen und die Betriebssicherheit dauerhaft zu gewährleisten, sollte der Schalldämpfer möglichst hoch und entfernt von regelmäßig genutzten Arbeitsbereichen montiert werden.
Der Schalldämpfer sollte nicht in der Nähe von Fassaden installiert werden, um Schallreflexionen und mögliche Gebäudeschäden zu vermeiden.
Hinweis:
Insbesondere beim Ausblasen von heißem Dampf können umliegende Strukturen beschädigt werden. Zudem können Schallreflexionen an Wänden den Schalldruckpegel um bis zu 10 dB verstärken. Ist eine solche Installation aufgrund der Gegebenheiten dennoch notwendig, wird dringend empfohlen, ein entsprechend ausgerichtetes „Goose Neck“-Zubehör zu verwenden, das den Strahl von den Wänden weglenkt.
Ein idealer Installationsort für Entlüftungsschalldämpfer ist beispielsweise das Dach eines Gebäudes.
Glaunach-Schalldämpfer sind oft so leicht und kompakt konstruiert, dass sie in vielen Fällen direkt von der Abblaseleitung getragen werden können – ganz ohne zusätzliche Befestigungskonstruktionen. Für alle anderen Einbausituationen bietet Glaunach eine breite Auswahl an Montageoptionen, die eine sichere und flexible Installation ermöglichen. Je nach baulichen und technischen Gegebenheiten kommen folgende Installationsarten typischerweise zum Einsatz:
1. Dachunabhängige Montage
Der Schalldämpfer wird an der Abblaseleitung montiert, die statisch unabhängig von der Dachstruktur abgestützt ist. Die Dachkonstruktion wird dadurch nicht belastet; erforderlich ist lediglich eine geeignete Dachdurchführung. Thermische Längenausdehnungen der Rohrleitung werden durch eine Relativbewegung des Schalldämpfers zum Dach aufgenommen – idealerweise mithilfe einer Gleitringdichtung.
2. In-Dach-Montage
Bei dieser Variante wird die Abblaseleitung an der Unterseite der Dachkonstruktion (z. B. an Stahlträgern) befestigt, während nur der obere Teil des Schalldämpfers über das Dach hinausragt. Diese Bauweise minimiert Windlasten und reduziert thermische Bewegungen an der Dachdurchführung.
3. Auf-Dach-Montage
Der Schalldämpfer wird mithilfe von Montagekonsolen direkt auf dem Dach installiert. Diese Methode eignet sich besonders für größere Schalldämpfer – insbesondere, wenn sie auf einer Baugerüstkonstruktion oder einer tragenden Plattform über dem Dach montiert werden.
4. Inline-Montage In dieser Ausführung ist der Schalldämpfer direkt in das Rohrleitungssystem integriert und bildet einen festen Bestandteil der Leitung. Diese Lösung wird häufig in geschlossenen Kreislaufsystemen oder dort eingesetzt, wo auf dem Dach kein Platz für einen externen Schalldämpfer vorhanden ist.
Hinweis:Die optimale Installationsart hängt stets von den spezifischen Betriebsbedingungen und baulichen Anforderungen ab. Glaunach berät Sie gerne individuell bei der Auswahl der passenden Lösung.
Für eine wirksame Lärmminderung und einen sicheren Betrieb sollten bei der Planung der Abblaseleitung folgende Punkte berücksichtigt werden:
Die Abblaseleitung zum Schalldämpfer sollte so ausgelegt sein, dass die Gasgeschwindigkeit unter Mach 0,2 bleibt, um Strömungslärm zu minimieren.
Die Rohrleitung sollte möglichst gerade verlaufen und einen konstanten Durchmesser aufweisen, um Geräusche durch turbulente Strömungen zu vermeiden.
Ist eine solche Ausführung nicht vollständig realisierbar, müssen alle freiliegenden Rohrleitungsabschnitte akustisch isoliert werden. Andernfalls kann der von Rohrleitungen oder Armaturen abgestrahlte Lärm die Restgeräusche des Schalldämpfers deutlich übersteigen und dessen Wirksamkeit erheblich mindern.
Grundsätzlich sind höhere Drücke vor dem Schalldämpfer vorteilhaft, da sie den Volumenstrom reduzieren und somit eine kompaktere sowie kostengünstigere Schalldämpferauslegung ermöglichen.
Faustregel: Höherer Eingangsdruck = kleinerer Rohrleitungsdurchmesser = kompakterer und wirtschaftlicherer Schalldämpfer
Jeder Glaunach-Schalldämpfer ist standardmäßig mit einer Entwässerung am unteren Ende des Schalldämpfergehäuses ausgestattet. Diese dient dem gezielten Abfluss von Regenwasser und Kondensat.
Das Entwässerungsrohr kann entweder offen bleiben, sodass das Wasser über das Dach abläuft, oder an ein geeignetes Entwässerungssystem, wie z. B. eine Brüdenleitung, angeschlossen werden.
⚠️ Achtung:
Das abgeleitete Kondensat kann heiß sein. In solchen Fällen wird empfohlen, den Ablauf entweder an ein geeignetes Entwässerungssystem anzuschließen oder eine Tropfplatte bzw. einen Sammelbehälter unter dem Ablauf anzubringen, um langfristige Schäden an der Dachkonstruktion zu vermeiden.
Leiten Sie die Entwässerungsleitung niemals in die Ausblaseleitung. Dies verringert die Lärmreduzierung erheblich und kann zu massiven Schäden am Schalldämpfer führen.
In kalten Umgebungen ist besonders auf das Risiko der Vereisung zu achten. Friert das Entwässerungsrohr ein, kann sich Wasser im Schalldämpfer anstauen – was zu schweren Schäden führen kann. Eine ausreichende Isolierung oder eine Begleitheizung kann erforderlich sein.
Mehrere vorbereitende Schritte sind vor der erstmaligen Inbetriebnahme eines Schalldämpfers erforderlich, um einen sicheren und störungsfreien Betrieb zu gewährleisten:
Vorbereitung der Abblaseleitung Bevor der Schalldämpfer installiert wird, muss die Abblaseleitung gründlich gereinigt und erstmals ohne montierten Schalldämpfer durchgeblasen werden. Andernfalls könnten Verunreinigungen (z. B. Rostpartikel, Montagerückstände etc.) aus dem Drucksystem den Schalldämpfer verstopfen oder beschädigen.
Entfernung von Transportsicherungen Vor dem ersten Abblasvorgang müssen alle Schutzabdeckungen und Transportsicherungen am Schalldämpfer vollständig entfernt werden.
Inbetriebnahme von Gleitdrossel-Schalldämpfern Gleitdrossel-Schalldämpfer werden mit drei vormontierten Schrauben geliefer, die sie in der Transportstellung sichern. Diese Schrauben müssen nach der Montage entfernt werden, um den ordnungsgemäßen Betrieb der Gleitdrossel zu ermöglichen. Nach dem ersten Abblasvorgang sollte die Stopfbuchse überprüft und bei Bedarf nachgezogen werden, um eine dauerhafte Dichtheit zu gewährleisten.
Schulung und Qualifikation des Personals Das gesamte für die Inbetriebnahme verantwortliche Personal muss die entsprechende Betriebsanleitung sowie alle relevanten Sicherheitshinweise vollständig gelesen und verstanden haben. Falls diese Dokumente noch nicht vorliegen, sind sie online verfügbar. Zudem muss sichergestellt sein, dass das eingesetzte Personal entsprechend geschult und qualifiziert ist, um die Installation, Inbetriebnahme und Prüfung des Schalldämpfers fachgerecht durchführen zu können.
Hinweis: Für die erste Inbetriebnahme von Anlagen – beim sogenannten Freiblasen – bietet Glaunach eine Reihe von Leihschalldämpfern an, die nach dem Einsatz zurückgenommen und überarbeitet werden. So wird sichergestellt, dass die Anlage frei von Montagerückständen übergeben wird.
Ein Dampfaustritt sollte grundsätzlich in sicherer Entfernung zu Gebäudefassaden geplant werden. In der Praxis werden – sofern keine Schutzmaßnahmen vorgesehen sind – mindestens 2 bis 3 Meter Abstand empfohlen. Eine genaue Bewertung muss im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung erfolgen.
Wenn sich eine Installation eines Schalldämpfers in unmittelbarer Nähe zur Gebäudewand nicht vermeiden lässt, ist dies nur unter bestimmten Bedingungen zulässig:
Der Dampfaustritt darf keine Gefahr für Personen, Fenster oder Fassadenbauteile darstellen.
Der Dampfaustritt sollte möglichst von der Gebäudewand weggerichtet erfolgen, zum Beispiel durch eine Umlenkung oder ein geeignetes Ausblasrohr.
Es sind geeignete Schutzmaßnahmen wie Prallbleche, Wärmeschutz oder Abschirmungen vorzusehen.
Rückströmung von heißem Dampf oder Kondensat zur Fassade muss verhindert werden.
Eine thermische und akustische Bewertung durch Fachpersonal ist empfehlenswert.
Die Verantwortung für eine fachgerechte und sichere Ausführung liegt beim ausführenden Installationsunternehmen. Eine schriftliche Dokumentation im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung wird dringend empfohlen.
Bei der Planung von Dampfaustritten oder Schalldämpfern in der Nähe von Gebäudefassaden ist die akustische Richtcharakteristik des Austritts sorgfältig zu berücksichtigen.
Ziel ist es, Schallreflexionen an der Fassade zu vermeiden und eine ungewollte Schallabstrahlung in empfindliche Bereiche (z. B. Büros, Aufenthaltsräume oder Nachbargrundstücke) auszuschließen.
Durch gezielte Ausrichtung und den Einsatz geeigneter Ausblasvorrichtungen kann die Schallabstrahlung deutlich reduziert und in unkritische Richtungen gelenkt werden.
Auslass zur sicheren Umleitung des Abgasstroms: