Frequently asked questions
Grundsätzlich kann für einen Glaunach Schalldämpfer oder einen Dampfmündungskorb ein Cv- oder Kv-Wert angegeben werden, jedoch dient dieser lediglich als grober Richtwert.
Schalldämpfer / Dampfmündungskörbe sind nicht zur Durchflussregelung vorgesehen, sondern werden gemäß den Vorgaben des Ventilherstellers oder nach dem Auslegungswert einer Drosselblende dimensioniert.
Der Cv-/Kv-Wert des Schalldämpfers darf den bekannten Durchfluss der Anwendung nicht einschränken und ist daher kein eigenständiger Auslegungsparameter.
Besonders bei Drossel-Schalldämpfern ist zu beachten, dass ihre Funktion nicht mit der von Ventilen oder Blenden vergleichbar ist.
Da Schalldämpfer eine definierte Menge verlustarm durchlassen müssen, ist die Angabe eines Cv-/Kv-Wertes in der Praxis meist nicht zielführend.
Ein Gas kann durch Druckabfälle, Temperaturschwankungen oder unzureichende Abscheidung in eine Zweiphasenströmung (Gas und Flüssigkeit) übergehen.
Wir setzen voraus, dass das Medium in unseren Produkten frei von Flüssigkeitsanteilen ist. In der Praxis wird jedoch ein Flüssigkeitsgehalt von bis zu 10 % (Masseanteil) in der Regel toleriert, ohne den Betrieb zu beeinträchtigen.
Bitte beachten Sie, dass wir keine Haftung für Schäden übernehmen, die durch das Vorhandensein von Flüssigkeit entstehen. Es liegt in der Verantwortung des Anlagenbetreibers sicherzustellen, dass das Medium frei von flüssigem Wasser ist.
Wird der Dampf zusätzlich abgekühlt – beispielsweise durch Wasserinjektion (Einspritzkühlung) so hat der Anlagenbetreiber sicherzustellen, dass kein flüssiges Wasser in nachgeschaltete Komponenten wie Schalldämpfer, Diffusoren oder Dampfmündungskörbe (Dump Tubes) gelangt.
Die Strömungsgeschwindigkeit hat einen erheblichen Einfluss sowohl auf die Druckverluste als auch auf die Geräuschentwicklung. Sie muss daher für jedes Medium individuell berechnet werden.
Als Faustregel gilt: Die Strömungsgeschwindigkeit am Schalldämpfer-Eintritt sollte 0,3 Mach nicht überschreiten – das entspricht 30 % der Schallgeschwindigkeit im jeweiligen Medium.
Der Massenstrom hat einen erheblichen Einfluss auf den im Schalldämpfer entstehenden Druck. Mit zunehmendem Massenstrom steigen auch die Strömungsgeschwindigkeit sowie die damit verbundenen Druckverluste infolge von Reibung und Turbulenzen innerhalb des Schalldämpfers.
Hinweis: Im unterkritischen Strömungsbereich (v ≪ Mach 1) ist der Massendurchsatz in Bezug auf den Gegendruck annähernd linear, da die Strömung noch nicht durch die Schallgeschwindigkeit begrenzt ist.
Ein höher zulässiger Eintrittsdruck bietet mehrere Vorteile:
Bei gegebenem Massendurchsatz verringert sich der Volumenstrom des Mediums aufgrund der höheren Dichte. Was wiederum die Strömungsgeschwindigkeit reduziert.
Dies führt zu einer geringeren strömungsbedingten Geräuschentwicklung und ermöglicht unter Umständen eine kleinere Rohrleitungsdimensionierung vor dem Schalldämpfer. Zudem kann ein Teil des Gesamtdruckabbaus vom Ventil in den Schalldämpfer verlagert werden, wo er gezielt unter akustischen Gesichtspunkten optimiert werden kann.
Jeder Glaunach Drosselschalldämpfer ist für einen definierten Betriebsdruck im Normalbetrieb sowie einen maximal zulässigen Betriebsdruck (MAWP bzw. PS) für Stör- oder Ausnahmesituationen ausgelegt. Dieser Druck liegt direkt am Schalldämpfereintritt an und wird auch als Eintrittsdruck oder Gegendruck bezeichnet.
⚠️ Warnung:
Eine Erhöhung des Betriebsdrucks hat erhebliche Auswirkungen auf das Strömungsverhalten und die akustische Leistung des Schalldämpfers. Die wichtigsten Effekte sind:
Höheres Geräuschpotenzial: Ein erhöhter Eintrittsdruck bedeutet mehr Energie im Medium und kann zu intensiverem Ausblasegeräusch und höheren Schallemissionen führen.
Erhöhter Druckverlust: Obwohl die höhere Dichte zu einer geringeren Strömungsgeschwindigkeit führen kann, ermöglicht der höhere Druck auch einen größeren Massendurchsatz – was zu einem erhöhten Druckverlust im Schalldämpfer führen kann, sofern dieser nicht entsprechend ausgelegt ist.
Größere mechanische Belastung: Höhere Drücke führen zu stärkeren mechanischen Beanspruchungen des Schalldämpfergehäuses und der internen Bauteile. Daher ist es unbedingt erforderlich, dass der maximal zulässige Betriebsdruck (MAWP/PS) nicht überschritten wird.
Aus diesen Gründen muss der Schalldämpfer stets anhand des maximal zu erwartenden Eintrittsdrucks ausgelegt und ausgewählt werden, um einen sicheren, zuverlässigen und akustisch wirksamen Betrieb sicherzustellen. Wir unterstützen Sie gerne bei der Auswahl des optimalen Betriebsdrucks.
Bei der Verwendung von Schalldämpfern mit mehreren Eintritten ist besonders darauf zu achten, dass unerwünschte Rückströmungen zwischen den angeschlossenen Leitungen vermieden werden. Ein typisches Beispiel: Öffnet ein Regelventil, während ein Sicherheitsventil geschlossen bleibt, kann Dampf oder Gas über das gemeinsame Ausblasesystem in Richtung des Sicherheitsventils zurückströmen. Dies kann zu Problemen wie scheinbarer Leckage oder Korrosion führen – obwohl das Ventil selbst gar nicht ausgelöst hat.
Glaunach kann konstruktive Maßnahmen vorsehen, um das Risiko von Rückströmungen deutlich zu reduzieren. Bei Schalldämpfern mit mehreren Eintritten lässt sich ein Rückfluss jedoch konstruktionsbedingt nie vollständig ausschließen.
Für kritische Anwendungen, bei denen Rückströmungen unbedingt vermieden werden müssen, empfehlen wir:
den Einsatz von separaten Schalldämpfern für jede Quelle (z. B. je ein Schalldämpfer für das Regel- und das Sicherheitsventil), oder
den Einbau von Rückschlagventilen in den Zuleitungen, um einen Rückfluss zuverlässig zu verhindern.
Gerne unterstützen wir Sie bei der Auswahl einer passenden und sicheren Lösung für Ihre Anlage.
Wasserstoff besitzt außergewöhnliche physikalische Eigenschaften, die ihn deutlich von anderen Gasen unterscheiden:
Extrem hohe Strömungsgeschwindigkeit: Bis zu 2000 m/s (≈ 6600 ft/s) – ein Vielfaches der Geschwindigkeit von Luft.
Stoßwellenbildung: Beim Austritt in die Atmosphäre entstehen sogenannte unterexpandierte Jets mit starken Stoßwellen – ein häufig unterschätztes Phänomen.
Thermodynamische Besonderheiten: Geringe Dichte, hohe Wärmeleitfähigkeit und schnelle Diffusion erfordern fundiertes physikalisches Know-how.
Warum sind Standardschalldämpfer ungeeignet?
Konventionelle Schalldämpfer sind meist für Dampf oder Gase mit deutlich geringeren Strömungsgeschwindigkeiten ausgelegt. Bei Wasserstoff kann eine falsche Auslegung zu unzureichender Schalldämpfung, erhöhtem Verschleiß oder sogar sicherheitskritischen Situationen führen.
Warum sind Glaunach Schalldämpfer hier besonders geeignet?
Glaunach vereint langjährige Erfahrung mit fundierter Fachkompetenz in Strömungsmechanik, Thermodynamik und Akustik – entscheidend für die exakte Auslegung und sichere Funktion von Schalldämpfern im Umgang mit Wasserstoff.
Ja und nein.
Der Schalldämpfer enthält einen druckhaltenden Diffusor, der während des Betriebs im Schalldämpfereintritt einen gewissen Druck aufrechterhalten kann. Dieser Druck ermöglicht nicht nur eine vorteilhafte Lärmreduktion, sondern trägt auch dazu bei, den Durchmesser der vorgelagerten Rohrleitung sowie des Schalldämpfers selbst gering zu halten.
Das Schalldämpfergehäuse steht jedoch in der Regel nicht unter Druck, da es mit der Atmosphäre verbunden ist.
Daher gilt ein Glaunach-Schalldämpfer teilweise als Druckgerät und ist gemäß den geltenden Vorschriften zertifiziert.

